Donnerstag, 15. September 2016

"Gute und böse Früchte" für den Hund

Hallo Ihr Lieben,


immer wieder gibt es wilde Märchen, Erzählungen und Gruselgeschichten über Obst und Gemüse, das der Hund essen darf und eben lieber nicht essen sollte!

Hier mal eine kleine Sammlung und Übersicht über die "Obst-/ Gemüse-Hundefreunde und -feinde", die es so gibt:

"Obst-/ Gemüse-Hundefreunde"
Äpfel:
Äpfel sind voller Antioxidantien, z.B. Vitamin C, und helfen damit gegen oxidativen Stress im Zellstoffwechsel, der eine wichtige Rolle bei Alterungsprozessen und der Entstehung von Krankheiten, z.B. Krebs, spielt. Antioxidantien sind chemische Substanzen, die gesundheitsschädliche freie Sauerstoffradikale binden und unschädlich machen. Der Verzehr von Äpfeln reguliert den Blutzuckerspiegel, unterstützt das Herz und kann Krebs vorbeugen. Zudem können Äpfel bei Darmproblemen und Durchfall helfen. (Achtung, unbedingt vorher die Kerne entfernen! s.u.)


Bananen:
Bananen bieten eine Menge Balaststoffe und sind eine gute Vitamin A, B und C-Quelle. Zudem sind sie reich an Mineralien wie Kupfer, Magnesium, Kalium und Mangan. Sie beinhalten Carotinoide und Polyphenole, die gegen verschiedene chronische Krankheiten, wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen können.
Blau-/ Heidelbeeren, Himbeeren, Cranberrys, Brombeeren:
Die dunklen Farben der verschiedenen Beeren kommen von den pflanzlichen Anthozyan-Pigmenten mit hohem Antioxidantienanteil und einer Anti-Krebs und entzündungshemmenden Wirkung. Anthozyane unterstützen die Herzfunktion, verbessern die Sehschärfe und das Gedächtnis und beugen dem altersbedingten Abfall der kognitiven Fähigkeiten vor. Sie reduzieren die Entstehung von Tumoren.
Es wird empfohlen Hunden keine Erdbeeren zu geben, da sie allergische Reaktionen, ähnlich wie beim Menschen, hervorrufen können.
Cantaloupe/ Zuckermelone:
 
Sie enthält eine gesunde Dosis an Antioxidantien, wie Vitamin C, Alpha- und Beta-Karotin, Vitamin B und K, Kalium und Magnesium. Ebenfalls enthält sie die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin, die die Augengesundheit untersützen. Melone ist für die meisten Hunde sehr lecker und kann besonders im Sommer sehr erfrischend sein!
Birnen:
Sie enthalten wenig Säure und somit eine gute wahl für Hund emit einem empfindlichen Magen! Birnen mit Schale bieten den höchstmöglichen Balaststoff-Anteil. Pektin, ein löslicher Balaststoff in der Birnenschale hilft bei Reizungen des Verdauungstraktes. Birnen enthalten viel Vitamin C und K und Mineralien, wie z.B. Kupfer, Magnesium, Phosphpor, Zink, Beta-Karotin, pflanzliche Nährstoffe, Lutein und Zeaxanthin - sind z.B. gut für die Augen.
Ananas:
Sie sind ebenfalls reich an Antioxidantien, wie Vitamin C und Bromelin, ein Enzym, das entzündungshemmend wirkt und somit gegen Arthritis hilft und Tumorwachstum reguliert. Bitte nur kleine Ananas-Portionen füttern, da der hohe Vitamin C- und Bromelin-Gehalt sonst zu Magen-Darmtrakt-Reizungen mit Erbrechen und Durchfall führen kann!
Wassermelone:
Sie enthält viel Lycopin, Beta-Karotin und pflanzliche Substanzen, die ihnen ihre tiefrosa bis rote Farbe und eine hohe entzündungshemmende und antioxidative Wirkung verleihen. Durch den hohen Wassergehalt hat die Wassermelone wenig Kalorien und einen hohen Erfrischungseffekt. Sie ist somit der perfekte, süße und erfrischende Durstlöscher an heißen Sommertagen!
--> hundefreundliche Früchte sind eine gesunde Abwechslung und Bereicherung in der Hundeernährung - aber in Maßen!

"Obst-/ Gemüse-Hundefeinde"
(u.a. nach Aussage von Justine Lee, Tierarzt und Toxikologie-Spezialist; Berater am ASPCA’s Animal Poison Control Center, New York, USA)


Avocados: 

Obwohl Avocados oft fälschlicherweise in der Liste der giftigen Lebensmittel für Hunde auftauchen, sind sie prinzipiell nicht giftig für Hunde! Aber aufgrund ihres hohen Fettgehaltes und ihrem riesigen Kern (Erstickungsgefahr!) sind sie eher ungeeignet für Hunde! Für einige Vogelarten sind sie zum Beispiel sogar tödlich! 


Zitrusfrüchte (Orangen, Grapefruits etc.) 



Zitrusfrüchte sind ebenfalls nicht direkt giftig für Hunde, aber aufgrund ihres hohen Säuregehalts können sie zu Magenbeschwerden führen! Zudem mögen die meisten Hunde ihren sauren Geschmack nicht. 
Obstsamen/ -kerne:
Kerne von Kirschen, Mangos, Pfirsichen, Pflaumen/ Aprikosen (scharfkantig- Verletzungsgefahr) und Äpfeln enthalten Zyanid, das in zu großen Mengen verabreicht/ aufgenommen gifitg ist! Des Weiteren können Kerne oder Samen verschluckt werden, hängenbleiben oder in den Verdauungstrakt gelangen (Gefahr: Darmverschluß). Daher vorher unbedingt alle Samen oder Kerne entfernen und dann erst dem Hund geben! 
Weintrauben/ Rosinen:
Weintrauben/ Rosinen enthalten Oxalsäure und können bei Hunden bei Verzehr größerer Mengen einen akuten und irreversiblen Nierenschaden verursachen - bis hin zu tödlichem Nierenversagen! 
Rohe Bohnen: 


Nur gekocht können Bohnen vom Hundemagen gut verdaut werden. Im rohen Zustand enthalten Bohnen das Gift Phasin, das die roten Blutkörperchen verklebt.


Tomaten, rohe Auberginen, rohe Kartoffeln: 



Diese Nachtschattengewächse enthalten im rohen Zustand den Giftstoff Solanin und sollten deshalb nie in den Hundemagen gelangen!

Zwiebeln: 

Roh, gekocht oder getrocknet – Zwiebeln enthalten Schwefelstoffe, die die roten Blutkörperchen des Hundes zerstören.
 

Knoblauch:



Egal ob roh, gekocht, gegrillt, geschält, getrocknet, in Pulverform oder frisch: Knoblauch ist in bestimmten Mengen Gift für Hunde! Er enthält Sulfide (N-Propyldisulfid), die die roten Blutkörperchen zerstören und somit eine Blutarmut (Anämie) hervorrufen können. Als schädliche Menge geben Jürgen Zentek und Helmut Meyer in ihrem Buch „Ernährung des Hundes“ ca. 5g pro Kilogramm an.




Quellen: www.dogster.com, www.fressnapf.de

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